Tipps für Spendenprojekte und Spenden

Tipps für Spendenprojekte

und „richtiges“ Spenden  

Gerade jetzt, wo es allmählich auf den Advent und auf Weihnachten zugeht, nehmen auch die Spendenaufrufe wieder zu, denn abgesehen von akuten Katastrophensituationen sind das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft in dieser Zeit naturgemäß am größten.  

Neben Sammlungen von Sachspenden in Form von beispielsweise kleinen Weihnachtsgeschenken für Kinder, dem Verkauf von Grußkarten und anderen Bastelarbeiten sowie gezielten Werbeaktionen in diversen Medien, ziehen die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen auch wieder samt Sammelbüchse durch die Straßen, besuchen Advents- und Weihnachtsmärkte und klingeln an den Haustüren.

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Leider gibt es aber auch hier immer wieder schwarze Schafe, die die Hilfsbereitschaft der Menschen für eigene Zwecke ausnutzen und mithilfe der Spenden keine Projekte unterstützen, sondern lediglich ihre eigenen Taschen füllen. Zu beachten gilt außerdem, dass nicht alle seriösen Hilfsorganisationen alle Arten von Spenden für ihre Projekte verwenden können.  

Hier daher die wichtigsten Tipps für
“richtiges” Spenden in der Übersicht:
 

1.      

Bei einer Spende, egal ob als Einmalzahlung oder als Förderung mit regelmäßigen Monatsbeiträgen, handelt es sich um eine freiwillige Leistung, durch die jemand ein Projekt unterstützt, zu der er aber keinesfalls verpflichtet ist.  

Insofern sollte sich kein Spendender überreden oder unter Druck setzen lassen, wenn er von dem Projekt nicht überzeugt ist oder schlichtweg nicht spenden möchte.  

Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter, die an der Haustür klingeln und erklären, die Spende müsse jetzt sofort geleistet werden, denn eine spätere Spende sei nicht möglich. Seriöse Organisationen haben Kontaktadressen und eingerichtete Spendenkonten, so dass eine Spende jederzeit möglich ist.

 

2.      

Generell ist sinnvoll, gezielt zu spenden und das eigene Spendenbudget auf nur wenige Projekte zu verteilen. 

Spendet jemand nämlich an viele unterschiedliche Hilfswerke, wird er von allen diesen Hilfswerken und teilweise auch deren Unterorganisationen als Spender erfasst und die Folge hiervon ist, dass sich in seinem Briefkasten große Mengen von unterschiedlichen Werbebriefen mit Spendenaufrufen wiederfinden.

 

3.      

Vor allem bei Werbung, die sehr gezielt Mitleid erweckt und an das Mitgefühl appelliert, ist Vorsicht geboten, denn solche Werbemittel werden häufig von unseriösen Organisationen eingesetzt. Gleiches gilt für Spendenaufrufe, die mit akuter Dringlichkeit begründet werden. 

Seriöse Organisationen verfügen über Mittel, die für Not- und Katastrophenfälle zurückgelegt werden, so dass im Ernstfall sofortige Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden können.  

Insofern werden weitere Spenden vor allem dazu benötigt, um auch weitergehende Hilfsmaßnahmen finanzieren zu können und die verwendeten Reserven wieder aufzufüllen.

 

4.      

Insbesondere bei Fördermitgliedschaften, durch die sich der Spendende verpflichtet, monatlich oder regelmäßig Beiträge zu leisten, gilt das gesetzliche Widerrufsrecht in aller Regel nicht, wenn es sich letztlich um ein Haustürgeschäft handelt.  

Insofern sollte der Spendende zunächst das Kleingedruckte lesen und sich über die Kündigungsmöglichkeiten informieren, bevor er eine entsprechende Mitgliedschaft unterschreibt. 

 

5.      

Insgesamt können Hilfsorganisationen freie Spenden besser nutzen als Spenden, die an einen bestimmten Zweck gebunden sind. Durch zweckgebundene Spenden erhöht sich nämlich der Verwaltungsaufwand und die Gelder können nicht dort eingesetzt werden, wo sie unter Umständen dringender benötigt werden würden.  

Außerdem ergeben sich dadurch Nachteile für solche Projekte, die nicht entsprechend zweckgebunden beworben werden können. 

 

6.      

Sachspenden sind nur dann sinnvoll, wenn die Hilfsorganisation gezielt darum bittet, denn durch beispielsweise den Transport können sehr hohe Kosten entstehen. Daher ist es oft effektiver, die benötigten Dinge vor Ort zu kaufen und damit zusätzlich die dortige Wirtschaft anzukurbeln. 

Insbesondere bei Nahrungsmitteln oder Medikamenten können seriöse Hilfswerke zudem häufig auf die Unterstützung von Wirtschaftskonzernen zurückgreifen.  

Sachspenden ergänzen Geldspenden damit in aller Regel nur dann sinnvoll, wenn die benötigten Hilfsmittel vor Ort nicht zur Verfügung stehen. 

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2 Gedanken zu „Tipps für Spendenprojekte und Spenden“

  1. Ich finde vor allem den 1. Punkt sehr wichtig. Leider arbeiten viele mit der Masche, dass die Spende nur sofort möglich ist. Mir hat mal jemand erklärt, die Überweisungsträger und Infozettel wären nummeriert, so dass er mir keine da lassen könnte. Schade, denn anderfalls hätte ich gespendet – nur eben nicht so plump an der Haustür!

  2. Martina Zandomeneghi:
    Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt das manche Organisationen einem vorschreiben wollen was man spenden soll! Denn dann steht da sofort die Summe die man spenden soll bei! Dabei finde ich sollte man doch wirklich für jeden Euro dankbar sein. Und man sollte auch bedenken das viele Leute garnicht die finanzielle Möglichkeit hat gewisse Summen zu geben, da sie selbst Kinder haben ,Harz 4 bekommen oder aus anderen Gründen!
    Es sollte auch besser darüber aufgeklärt werden wofür das Geld genutzt wird ,und vorallen was die Höhe der Verwaltungskosten angeht! Denn da wird wie ich im TV gesehen habe viel scharlatan getrieben! Traurig! Denn soetwas hält dann auch viele Menschen davon ab zu HELFEN!

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