Regeln und Tipps für Teamarbeit

Die wichtigsten Regeln

und Tipps für Teamarbeit 

In den meisten Fällen basiert ein Projekt auf Teamarbeit. Dies liegt schlichtweg daran, dass die Aufgabenstellungen so komplex sind und der Erfolg so sehr von vielfältigen Rahmenbedingungen abhängt, dass eine Einzelperson diese Aufgaben  alleine kaum bewältigen kann.  

Aber ein Team, das erfolgreich zusammenarbeitet, entsteht nicht automatisch dadurch, dass verschiedene Personen zusammengewürfelt und zu einem Team erklärt werden.

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Ein Team ist ein soziales Gefüge, das sich erst entwickeln und im Laufe der Zeit zusammenwachsen muss und nur wenn die einzelnen Teammitglieder Vertrauen und eine Beziehung zueinander aufbauen, ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich. Übertragen auf die Praxis bedeutet das, dass ein Team eine klare Führung braucht, wobei die Aufgaben des Projektleiters nicht nur darin bestehen, die Projektziele zu erreichen, sondern eben auch die Teamarbeit und den Teamgeist zu fördern.  

Wie es gelingt, ein erfolgreiches Team zu bilden und zu führen, zeigt die folgende Übersicht, die die wichtigsten Regeln und Tipps für Teamarbeit zusammenfasst: 

 

Die Größe des Teams 

Als einfache, aber bewährte Grundregel gilt, dass ein Team aus so vielen Mitgliedern wie nötig und so wenigen Mitgliedern wie möglich bestehen sollte. Im Idealfall bewegt sich die Teamgröße zwischen drei und fünf Mitgliedern, mehr als acht Mitglieder sollten es nicht sein.  

Je größer ein Team ist, desto größer ist auch die Gefahr, dass sich Cliquen bilden. Bei sehr komplexen Projekten, die mehr als acht Teammitglieder erfordern, ist es daher sinnvoll, das Team in mehrere Unterteams mit jeweils eigenem Teamleiter einzuteilen. 

 

Die Mitglieder des Teams 

In der Praxis zeigt sich, dass ein Team dann besonders effektiv arbeitet, wenn es aus Mitgliedern mit unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Kompetenzen besteht. Das bedeutet, die einzelnen Teammitglieder sollten sich nicht möglichst ähnlich sein, sondern sich voneinander unterschieden. Dadurch kann jeder seinen eignen Beitrag leisten und neue Sichtweisen einbringen, von denen die ganze Gruppe profitiert.  

Prinzipiell lassen sich dabei vier Persönlichkeiten voneinander unterscheiden: 

 

·         Analytiker sind konsequent und sachorientiert.  

Sie konzentrieren sich auf ihre Aufgaben, treten meist aber eher distanziert auf und fügen sich nur bedingt in das Team ein.

 

·         Vermittler sind kontaktfreudig und kompromissbereit.  

Sie bringen sich in das Team ein und treten verständnisvoll auf, neigen allerdings dazu, Konflikten aus dem Weg zu gehen.

 

·         Praktiker arbeiten strukturiert und ergebnisorientiert.  

Sie gelten als verlässlich, sorgfältig und überlegt, sind oft aber nur schwer von Neuem zu überzeugen.

 

·         Entdecker sind flexibel, spontan und stellen sich gerne neuen Herausforderungen.

 

Sie sind schnell für vieles zu begeistern, allerdings neigen sie oft zu wenig Beständigkeit und ändern ihre Ansichten recht schnell. Hilfreich bei der Zusammenstellung eines Teams ist zu wissen, welches Teammitglied welche Persönlichkeitsstrukturen aufweist. Dadurch können die Stärken gezielt genutzt und mögliche Schwächen gleichzeitig abgefangen werden. 

 

Die Leitung des Teams 

An den Teamleiter werden zahlreiche Aufgaben gestellt. So ist er einerseits ein normales Teammitglied, das zusammen mit dem Team Erfolge erzielen möchte. Andererseits hat er eine Führungsfunktion, denn er trägt die Verantwortung für das Team, vertritt es nach außen und muss es leiten und managen.  

Um seine Aufgaben bewältigen zu können, braucht ein Teamleiter entsprechende Fähigkeiten, zu denen neben fachlichen, organisatorischen und methodischen Kompetenzen auch persönliche und soziale Kompetenzen gehören.  

 

Die Phasen eines Teams 

Ein Team ist nicht von Anfang an ein Team, sondern muss sich erst im Laufe der Zeit entwickeln. Dabei durchläuft ein Team mehrere Phasen und zu den Aufgaben des Teamleiters gehört es, diese Phasen zu erkennen und möglichst produktiv zu gestalten: 

·        

In der Orientierungsphase herrschen Vorfreude und Hoffnungen, aber auch Ängste vor. Die Teammitglieder kennen sich meist noch nicht. Daher geht es in dieser Phase darum, sich sowohl fachlich als auch persönlich kennenzulernen. In dieser Phase werden außerdem auch die Formen und Strukturen der Arbeit und der Zusammenarbeit definiert und die gemeinsamen Ziele festgelegt. 

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In der Differenzierungsphase loten die Teammitglieder meist ihre persönliche Rolle und Funktion aus, weshalb es häufig zu ersten Spannungen und Konflikten kommt.

In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass der Teamleiter ein entsprechendes Führungsverhalten zeigt, mit geeigneten Konfliktbewältigungsmechanismen arbeitet und eine produktive Feedback- und Kritikkultur etabliert.  

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In der Arbeitsphase ist die Identitätsbildung des Teams abgeschlossen und jetzt geht es darum, die Aufgaben zuverlässig und zielorientiert zu erledigen. Eine große Rolle spielt aber nach wie vor die Kommunikation, denn nur wenn die gemeinsamen Ziele bekannt sind und offen miteinander kommuniziert wird, ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich.  

·   

In der Abschluss- und Trennungsphase lösen sich die Teamstrukturen wieder. Vor allem in der Abschlussphase ist es daher oft schwierig, die Motivation bis zum Projektende aufrechtzuerhalten, weshalb der Teamleiter hier noch einmal gefordert ist. Bevor sich das Team auflöst, sollten die gemeinsamen Erfolge nochmals bewusst in Erinnerung gerufen und ein gemeinsames Resümee gezogen werden. 

 

Weiterführende Ratgeber und Anleitungen für Projektarbeiten:

Thema: Die wichtigsten Regeln und Tipps für Teamarbeit 

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